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Medikamente richtig einnehmen – gewusst wie!

Nur wenn das vom Arzt verordnete Präparat auch richtig eingenommen wird, kann es optimal wirken. Da viele Faktoren die gewünschte Arzneimittelwirkung beeinflussen können, ist bei der Anwendung Obacht geboten.

Welche Hürden kann es bei der korrekten Anwendung von Arzneimittel geben?

  • Der Alltagsstress oder Vergesslichkeit können zur unregelmäßigen Anwendung führen.
  • Auch bei einer größeren Anzahl einzunehmender Medikamente kann der Überblick schneller verloren gehen.
  • Patienten, die keine Symptome verspüren, fällt oft die regelmäßige Anwendung schwer.
  • Anwendung von Inhalatoren gegen z.B. Asthma können in der Handhabung problematisch sein.
  • Verschiedene Wirkstoffe können sich gegenseitig beeinflussen. In einigen Fällen reagieren auch Lebensmittel mit Medikamenten. Auch nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel oder Produkte aus der Drogerie können eine Auswirkung auf die vom Arzt verordneten Medikamente haben.

Wie können Sie selbst zu einer sicheren Anwendung Ihrer Medikamente beitragen?

  • Die Anwendung/Einnahme der Medikamente können in tägliche Routinen eingebunden werden, wenn dies möglich ist.
  • Hat der Arzt bestimmte Hinweise zur Anwendung gegeben? Z.B. genaue Uhrzeit, während, vor oder nach dem Essen? An diese Anwendungshinweise sollten Patienten sich halten.
  • Der Arzt sollte informiert werden, wenn während der Therapie neue Beschwerden auftreten.
  • Auch bei Ängste oder Probleme bei der Arzneimittelanwendung ist der behandelnde Arzt zu informieren, nur so kann die Behandlung richtig abgestimmt werden.

Welche Hilfsmittel können die Arzneimittelanwendung erleichtern?

  • Tablettenteiler
  • Dosierhilfen
  • Lupen
  • Medikamentendossierer

Ausreichend Flüssigkeit trinken

Medikamente sollten mit ausreichend viel Flüssigkeit – am besten mit einem Glas Leitungswasser – zu sich genommen werden. Die perfekte Trinkmenge zum Herunterspülen einer Tablette sind 125 ml. So bleibt die Tablette nicht im Hals hängen, wo sie die Schleimhaut schädigen könnte. Außerdem kann sich der Wirkstoff schnell freisetzen. Auf koffeinhaltige Getränke sollte verzichtet werden, da sie die Wirkung beruhigender Präparate mindern oder den Wirkungseintritt von einigen Medikamenten beschleunigen können.

Auch Grapefruitsaft oder Milch sind ungeeignet zur Medikamenteneinnahme. „Grapefruitsaft kann die Wirkung von Arzneimitteln so beeinflussen, dass diese entweder stärker oder schwächer wirken. Werden Antibiotika gleichzeitig mit Milch eingenommen, wirken manche gar nicht oder nicht so, wie sie wirken sollten“, warnt DocMorris-Chefapotheker Prof. Dr. Christian Franken, und ergänzt weiterhin: „Da sich Medikamente gegenseitig unerwünscht beeinflussen können, sollte bei gleichzeitiger Einnahme mehrerer Mittel der Anweisung des Arztes unbedingt gefolgt werden“.

Die Wirkung eines Präparates wird zudem davon beeinflusst, wann, wie und womit es eingenommen wird. So sollte die Medikamenteneinnahme der Uhrzeit angepasst werden, da zum Beispiel Antirheumatika unangenehme Morgensteifigkeit verhindern, wenn sie abends eingenommen werden und Kortisonpräparate, morgens eingenommen, weniger Nebenwirkungen haben. Grundsätzlich sollten Patienten daher bei jeder neuen Arzneimitteltherapie Rücksprache mit ihrem Arzt und Apotheker halten, um Neben- und Wechselwirkungen ausschließen zu können. 

Bei Fragen rund um die Medikamenteneinnahme berät das DocMorris-Expertenteam unter der kostenlosen Servicenummer 0800 480 8000 oder www.docmorris.de.

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