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Rheumaschub – Umgang mit den Schmerzen

Rheuma, eine Erkrankung die häufig sehr schmerzhaft und mit Bewegungseinschränkungen verbunden ist. Rheuma beeinflusst deutlich den Alltag der Betroffenen und beeinträchtigt die Lebensqualität. Was genau verbirgt sich hinter dem Begriff Rheumaschub, wann tritt er auf und was kann man dagegen tun?

Rheumaschub – ein typisches Merkmal

Rheuma ist ein Begriff für viele sehr unterschiedliche Erkrankungen. Schmerzen und Funktionseinschränkungen im Bewegungsapparat (Gelenke, Knochen, Muskeln und Sehnen) sind typisch für alle Rheumaerkrankungen. Häufig treten die Beschwerden in Schüben auf, sie sind dann besonders ausgeprägt und können mehrere Wochen bis Monate andauern.

Jeder kann selbst etwas tun

Bewegung

Auch wenn es oft schwer fällt sich trotz der Beschwerden zu bewegen, für Rheumapatienten ist es wichtig regelmäßig die Muskulatur zu trainieren. Muskelverspannungen kann vorgebeugt werden, Schäden in den Gelenken können verhindert werden, die Ausschüttung körpereigener Schmerzhemmstoffe wird unterstützt, sie halten Ihren Körper fit und fühlen sich besser. Gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen, Walken oder Radfahren sind besonders gut geeignet, aber die Sportart soll natürlich auch Spaß machen. Gemieden werden sollten Sportarten mit hohen Schlag- oder Stoßbelastungen oder abrupten Drehbewegungen wie Ski Alpin, Tennis, oder Ballsportarten, sie könnten das Krankheitsbild verschlimmern. Zu beachten ist außerdem die Belastungsfähigkeit und der Zeitpunkt der Erkrankung. Lassen Sie sich am besten von einem Arzt beraten.

Ernährung

Mit der richtigen Ernährung können Sie viel tun, um die Beschwerden zu lindern. Zum Beispiel ist die Substanz Arachidonsäure, die sich in vielen tierischen Lebensmitteln (z. B. Fleisch, Eier, Käse, Milchprodukte) befindet dafür verantwortlich, dass in unserem Körper entzündliche Prozesse gefördert werden und sich das Schmerzempfinden erhöht. Eine Ernährungstherapie kann somit viel zu einer Linderung der Beschwerden beitragen.

Folgende Ernährungsempfehlungen können sehr hilfreich sein:

  • Zufuhr von Arachidonsäure meiden (nur 1x wöchentlich Fleisch).
  • Viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte, diese enthalten sogenannte Antioxidantien, die die Entstehung entzündungsauslösender Substanzen hemmen.
  • Übergewicht vermeiden bzw. abbauen, um die Gelenke zu schonen.
  • 2x pro Woche Fisch, um den Eiweißbedarf zu decken. Außerdem verhindern die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren in Fischöl die entzündungsfördernden Prozesse der Arachidonsäure. Fisch ist nicht jedermanns Sache, alternativ können Sie Fischöl auch in Form von Kapseln einnehmen.
  • Verwendung pflanzlicher Öle (z. B. Raps-, Soja-, Lein-, Walnuss- oder Weizenkeimöl), da diese die Produktion der Arachidonsäure im Körper hemmen.

Rauchen

Nach Möglichkeit sollte das Rauchen eingestellt werden, da der Nikotinverzicht den Krankheitsverlauf positiv beeinflusst.

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