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Ist Kaffee gesund?

Viele Menschen können sich ein Leben ohne Kaffee nicht vorstellen. In Deutschland ist der Kaffeekonsum höher als von jedem anderen Getränk. Aber nicht nur bei uns, in vielen Ländern der Welt gehört Kaffee, in den unterschiedlichsten Zubereitungsarten, zur Kultur. Ob er gesundheitsfördernd oder eher schädlich ist, darüber wurde in der Vergangenheit viel spekuliert.

Der Cocktail mit vielen Wirkungen

Die Kaffeebohne enthält mehrere Hundert Substanzen. Nicht nur die Wirkung der einzelnen Stoffe ist entscheidend, die Inhaltsstoffe ergänzen sich. Welche Kombinationen welchen Effekt haben ist nur schwer zu ermitteln. Auch die Verarbeitung der Kaffeebohne oder der Filtervorgang nimmt Einfluss auf den Erhalt oder die Wirkungen der Inhaltsstoffe.  Viele Studien in der jüngsten Vergangenheit weisen darauf hin, dass Kaffee nicht so schlecht ist, wie sein Ruf. Im Gegenteil, einiges deutet darauf hin, dass er sogar viele gesundheitsfördernde Wirkungen hat.

Welche Wirkungen hat Kaffee auf unseren Körper?

  • Kaffee wirkt aufputschend, wenn wir müde sind. Deshalb ist er besonders morgens sehr beliebt. So muntert er auf und hebt die Stimmung, kann aber genauso, am Abend genossen, für Schlaflosigkeit sorgen.
  • Seine durchblutungsfördernde Wirkung, auch im Gehirn, erhöht die Konzentrationsfähigkeit und regt die geistige Leistungsfähigkeit an. Er soll je nach Dosierung sogar vor Alzheimer-Demenz und Parkinson schützen.
  • Kaffee entzieht dem Körper nicht, wie lange Zeit vermutet, Wasser. Im Gegenteil, regelmäßig und in üblichen Mengen getrunken, kann er der täglichen Flüssigkeitszufuhr angerechnet werden. Zu einer kurzfristigen harntreibenden Wirkung kommt es nur bei nicht gewöhnten Menschen, die eine höhere Dosierung an Koffein zu sich nehmen.
  • Koffein, sowie die enthaltenen Säuren, Gerb- und Bitterstoffe stimulieren die Magen- und Gallensäfteproduktion und wirken verdauungsfördernd.
  • Durch Kaffee wird die Muskeltätigkeit angeregt und Fettsäuren können besser zur Energiegewinnung genutzt werden.
  • Bei Ausdauersportarten wie Laufen, Radfahren oder Schwimmen kann die Ausdauerleistung verlängert werden.
  • Antioxidantien im Kaffee können vor verschiedenen Lebererkrankungen (z. B. Leberzirrhose, Leberkrebs), Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebserkrankungen schützen. Bei einem manifesten Diabetes konnte bisher allerdings keine positive Wirkung bestätigt werden.
  • Schmerzmittel in Kombination mit Coffein haben eine bessere Wirkung als das Schmerzmedikament alleine. Kaffee kann somit zu einer effektiveren Schmerzlinderung beitragen.
  • Filterkaffee könnte Einfluss auf die Blutfettwerte nehmen und somit das Arterioskleroserisiko senken.
  • Kaffee stimuliert das zentrale Nervensystem. Die zentralen Blutgefäße werden verengt, was zu einer erhöhten Herzfrequenz führt und den Blutdruck erhöht.

Wie viel Kaffee ist gesund?

Laut Untersuchungen ist der moderate Genuss von Kaffee nicht mit einem erhöhten Risiko für chronische Erkrankungen verbunden. Wer ihn also gut verträgt, kann über den ganzen Tag verteilt Kaffee trinken. Eine Koffeinaufnahme von insgesamt bis zu 400mg täglich (aus allen Quellen zusammen, wie z.B. Energiedrinks) ist für gesunde Erwachsene unbedenklich. Dies entspricht in etwa 4 bis 5 Tassen Kaffee. Bei Personen die regelmäßig und viel Kaffee trinken setzt ein Gewöhnungseffekt ein, so dass der stimulierende Effekt nachlässt.

Vorsicht ist geboten bei Personen mit Bluthochdruck und bei der Einnahme bestimmter Medikamente. Auch Schwangere sollten auf Kaffee oder andere koffeinhaltige Getränke verzichten oder reduzieren, weil noch nicht klar ist, ob im späteren Leben des Kindes mit Folgen zu rechnen ist.

Warum vertrage ich Kaffee so schlecht?

Welche Wirkung Kaffee auf den einzelnen Menschen hat ist individuell sehr unterschiedlich. Manche Menschen reagieren sehr sensibel auf das Koffein. Bereits geringe Mengen können, aufgrund der vermehrten Durchblutung im gesamten Körper, zu Nervosität, Unruhe, Zittern und Angstattacken führen. Die Wahrnehmung und geistige Leistungsfähigkeit können beeinträchtigt werden. Diese Menschen sollten Kaffee meiden.

Andere Inhaltsstoffe können manchen Menschen auf den Magen schlagen. Ein Grund ist die Röstzeit, sie hat nicht nur Einfluss auf den Geschmack, ist die Röstzeit zu kurz, bleiben Inhaltsstoffe erhalten, die die Säurebildung im Magen anregen können. Beim Espresso sorgt das spezielle Verfahren für weniger Bitter- und Gerbstoffe und macht ihn damit bekömmlicher als normalen Filterkaffee.

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