0 Usern hat das gefallen

Reiseübelkeit – Tipps für Ihre gute Reise!

Haben Sie Schwierigkeiten auf hoher See, machen Ihnen die kurvenreichen Straßen auf der Bustour durch die Alpen zu schaffen? Oder reicht schon die Autofahrt zum Besuch der Oma? Viele Menschen fühlen sich unwohl auf Ihrer Reise in den Urlaub und jeder auf seine eigene Art. Wir haben Tipps gegen die Reiseübelkeit.

Reiseübelkeit: Warum wird mir so flau im Magen?

Unser Gehirn vergleicht laufend Informationen von verschiedenen Sinnesorganen miteinander und fügt sie zu einem Gesamtbild zusammen. Bei schnell wechselnden Bewegungen ist unser Gehirn mit den widersprüchlichen Botschaften überfordert, weil wir zum Beispiel die Bewegungen zwar spüren, unsere Augen aber eine ruhige Umgebung im Raum wahrnehmen. Die Bewegungen sind nicht vorhersehbar und stellen daher unsere Orientierungsfähigkeit und unseren Gleichgewichtssinn auf eine harte Probe. Einige Menschen verspüren auch in den obersten Etagen eines Wolkenkratzers, in der Seilbahn, im Helikopter oder auf dem Karussell beim Kirmesbesuch ein Unwohlsein. Stresshormone werden ausgeschüttet, der Stoffwechsel wird heruntergefahren und das Brechzentrum stimuliert. Müdigkeit, Konzentrationsmangel, vermehrter Speichelfluss, ein flaues Gefühl im Magen und Kopfschmerzen sind meist erste Anzeichen. Weitere Beschwerden sind Schweißausbrüche, Herzrasen, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen, bis hin zur Apathie, die einzeln oder in Kombination auftreten können.

Am meisten betroffen sind Kinder zwischen 2 und 12 Jahren, Frauen häufiger als Männer, insbesondere in der Schwangerschaft und Menstruation. Bei Säuglingen ist der Gleichgewichtssinn noch nicht so ausgeprägt und auch Senioren klagen selten über Reiseübelkeit.

Unsere Tipps für Ihre gute Reise

Ob altes Hausmittel oder synthetische Wirkstoffe: es gibt viele Möglichkeiten die Reiseübelkeit zu mildern oder sogar von ihr verschont zu bleiben. Manchmal bedarf es aber keiner Mittelchen, ein paar Verhaltensregeln können schon Abhilfe schaffen.

Allgemein:

  • Legen Sie sich nach Möglichkeit hin, schließen Sie die Augen und versuchen Sie zu schlafen, ihr Gleichgewichtssinn ruht dann auch.
  • Trinken Sie mindestens 24 Stunden vor Reisebeginn keinen Alkohol.
  • Essen Sie mindestens 24 Stunden vor Reisebeginn nur leichte, fettarme Mahlzeiten. Beschäftigen Sie Ihren Magen während der Reise mit kleinen Snacks. Trinken Sie regelmäßig aber nur in kleinen Mengen.
  • Wissen Sie um Ihr Problem mit Reiseübelkeit, empfiehlt sich schon vor Reiseantritt die Einnahme eines Medikamentes.

Bei der Auto-, Bus- oder Bahnfahrt:

  • Setzen Sie sich im Auto am besten selbst ans Steuer, so können Sie die Bewegungen des Fahrzeugs kontrollieren und vorausahnen. Als Beifahrer sollten Sie möglichst nicht hinten sitzen
  • Im Bus wählen Sie einen Sitzplatz ganz vorne, so dass Sie durch die Frontscheibe blicken können oder mittig zwischen den Achsen, weil es dort am wenigsten schaukelt
  • Setzen Sie sich in Fahrtrichtung
  • Richten Sie Ihren Blick auf einen festen Punkt am Horizont
  • Lesen Sie nicht
  • Machen Sie regelmäßig Pausen an der frischen Luft

Auf Seereisen:

  • Wählen Sie eine tiefgelegene Kabine mit Fenster, in der Mitte des Schiffes.
  • Halten Sie sich an Deck, an der frischen Luft, in der Mitte des Schiffs auf und fixieren Sie den Horizont oder legen Sie sich hin.

Im Flugzeug:

  • Wählen Sie einen Gangplatz auf Höhe der Tragflächen.

Und wenn Sie doch ein Mittel brauchen:

  • Handeln Sie bei den ersten Anzeichen
  • Kauen von Ingwerwurzel war schon von Seeleuten ein guter Tipp, heute gibt es Ingwer auch als Tablette.
  • Rezeptfreie Medikamente sind als Kaugummi, Tabletten oder Zäpfchen im Handel. Der Nachteil dieser Präparate ist, dass sie müde machen, eine schon bestehende Müdigkeit verstärken und die Reaktionsfähigkeit einschränken. Daher sollte jemand, der solche Mittel einnimmt, nie selbst am Steuer sitzen.
  • Auch homöopathisch gibt es etwas gegen Reiseübelkeit (Cocculus D6) oder Komplexmittel.
  • Eine arzneimittelfreie Alternative sind Akupressurarmbänder.
  • Wissen Sie um Ihre Reiseübelkeit, dann beginnen Sie schon vor Reiseantritt mit der Einnahme und setzen Sie sie während der Reise konsequent fort.
  • Greifen Sie auf trockene Lebensmittel wie Zwieback, Knäckebrot, unbelegte Brötchen und stilles Mineralwasser zurück.
  • Leiden Sie an einer sehr schweren Form der Reisekrankheit, die sich mit den herkömmlichen Mitteln und Methoden nicht behandeln lässt, dann sprechen Sie mit ihrem Arzt. Ggf. kann er Ihnen mit einem rezeptpflichtigen Arzneimittel weiterhelfen.

Haben Sie noch Fragen? Dann rufen Sie uns gerne an. Wir beraten Sie umfassend, damit die Erholung schon vor Ihrer Haustüre beginnen kann.

Geschrieben von