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Habe ich Tripper?

Gonorrhoe ist eine Geschlechtskrankheit, die man wohl eher unter der Bezeichnung „Tripper“ kennt. Entgegen dem allgemeinen Glauben, diese sexuell übertragbare Infektion sei hierzulande eher eine „Randerscheinung“, gehört sie jedoch zu den am häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten weltweit! Denn das Ansteckungsrisiko ist hoch und eine Infektion bleibt oft über längere Zeit unentdeckt. Wir erklären Ihnen, woran man eine Tripper-Infektion erkennt und wie man sich vor einer Ansteckung schützen kann.

Wie kann ich mich infizieren?

Das Risiko einer Ansteckung mit Tripper

Die Erreger, welche die Geschlechtskrankheit Gonorrhoe hervorrufen, bezeichnet man als „Neisseria gonorrhoeae“ – besser bekannt auch unter dem Namen „Gonokokken“. Diese Bakterien werden über den direkten Schleimhautkontakt übertragen. Meist geschieht das beim Geschlechtsverkehr. Daher sind vorwiegend die Schleimhäute der Harn- und Geschlechtsorgane (Urogenitaltrakt) betroffen und/oder der Analkanal. Aber auch eine Ansteckung über die Mundschleimhaut und die Augenbindehaut (Schmierinfektion) ist möglich. Eine Übertragung der Erreger ist also über verschiedene Wege möglich, was das Ansteckungsrisiko insbesondere bei sexuellem Kontakt erhöht.  

Eine Infektion mit dem Tripper-Erreger wird von Betroffenen zudem oft nicht unmittelbar erkannt. Das liegt daran, dass von dem Zeitpunkt einer Ansteckung bis zum Auftreten erster Symptome bis zu 14 Tage vergehen können. Außerdem verläuft Gonorrhoe teilweise ohne Symptome, welche man typischerweise auf die Geschlechtskrankheit zurückführen könnte. Auch kann die sexuell übertragbare Krankheit völlig symptomfrei verlaufen, was tendenziell häufiger bei Frauen der Fall ist. Eventuell auftretende Symptome werden unter Umständen nicht als Risiko wahrgenommen oder werden mit anderen Infektionen verwechselt. Dies birgt zum einen die Gefahr, dass die Erkrankung einen chronischen Verlauf nimmt, inklusive Komplikationen und Spätfolgen. Zum anderen besteht ein erhöhtes Risiko für die unerkannte Verbreitung von Tripper.

Eine Übertragung auf anderem Wege, zum Beispiel über das Benutzen einer gemeinsamen Toilette, ist jedoch ausgeschlossen. Denn Gonokokken reagieren auf äußere Einflüsse sehr empfindlich, d.h. sie sterben außerhalb des menschlichen Körpers schnell ab.

Habe ich Tripper?

Auf diese Symptome sollten Sie achten

Woher weiß man nun, ob man sich mit Tripper angesteckt hat? Trotz teilweise geringer Ausprägung der Symptome, gibt es bestimmte körperliche Reaktionen, die auf eine Tripper-Erkrankung hindeuten:

  • Harnröhrenentzündung mit eitrigem Ausfluss und erschwerter schmerzhafter Blasenentleerung.
  • Gebärmutterhalsentzündung mit eitrigem Ausfluss, was aber auch nur als ein vermehrter, leicht veränderter Ausfluss auftreten kann.
  • Sind die Schleimhäute des Analkanals betroffen, entsteht eine Enddarmentzündung, die aber häufig nur leichte Symptome verursacht.
  • Wird der Gonorrhoe Erreger über die Mundschleimhäute aufgenommen, kommt es zu einer Rachenentzündung. Auch diese Infektion verursacht meist keine starken Beschwerden.
  • Für Neugeborene besteht während der Geburt das Risiko einer Ansteckung bei der Mutter. Die Folge kann eine Bindehautentzündung mit der Gefahr der Erblindung sein. Durch Schmierinfektion kann es auch bei Erwachsenen zu einer Übertragung auf die Augenschleimhäute kommen.
  • Bleibt eine Tripper-Erkrankung unbehandelt, drohen zudem komplizierte Verläufe und Spätfolgen. Bei Frauen kann es zu einer Becken-, Eileiter- oder Eierstockentzündung kommen, meist einhergehend mit Fieber und Unterbauchbeschwerden. Es besteht die Gefahr der Unfruchtbarkeit oder einer Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter. Ist die Frau Schwanger, besteht das Risiko einer Fehlgeburt. Bei Männern kann Tripper langfristig auch eine Prostata- oder Hodenentzündung hervorrufen.
  • Im schlimmsten Fall gelangen die Erreger in den Blutkreislauf. Dann können sie sich im Körper verteilen und eitrige Gelenkinfektionen, Knochenentzündungen, Bauchfellentzündungen oder Hautinfektionen mit Pappeln und Pusteln hervorrufen. Lebensgefährlich wird es, wenn die Infektion zu einer Hirnhaut- oder Herzmuskelentzündung führt.
  • Hat man sich mit Gonorrhoe angesteckt, steigt auch das Risiko, sich mit anderen Erregern wie z. B. HIV zu infizieren, weil die Schutzfunktion der Schleimhäute geschwächt ist. Genauso ist es umgekehrt. Ist man bereits von einer sexuell übertragbaren Erkrankung betroffen, reagiert der Körper auch sensibler auf die Übertragung mit Gonokokken.

Sollten Sie eines oder mehrere dieser Symptome bei sich feststellen, nachdem Sie ungeschützten Geschlechtsverkehr hatten, sollten sie umgehend ärztlichen Rat einholen. Denn die Diagnose „Gonorrhoe“ bzw. „Tripper“ kann nur durch einen Arzt erstellt werden. Zudem werden Sie dort auch direkt über Behandlungsmöglichkeiten informiert.

Wie kann ich mich vor einer Ansteckung mit Tripper schützen?

Da der Erreger Neisseria gonorrhoeae über direkten Schleimhautkontakt übertragen wird, stellen ungeschützter Geschlechtsverkehr und häufig wechselnde Sexualpartner das größte Risiko einer Ansteckung mit Tripper dar. Kondome sind daher das einzige Mittel, mit dem man sich vor einer Infizierung schützen kann. Auch beim Anal- oder Oralverkehr sollten Sie nicht auf diesen Schutz verzichten!

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Ist Tripper heilbar?

Behandelt wird eine Tripper Erkrankung klassischerweise mit Antibiotika. Die Ausbildung von Antibiotika-Resistenzen macht die Therapie aber immer schwieriger. Es ist daher sehr wichtig, sobald die Erkrankung diagnostiziert wird, nicht nur die/den Erkrankte/n selbst zu behandeln, sondern auch die Sexualpartner, mit denen sie/er in den letzten 60 Tagen Geschlechtsverkehr hatte. Dass alle Betroffenen bei Verdacht und in der Zeit der Behandlung auf Sexualkontakt verzichten sollten, versteht sich von selbst. Suchen Sie bei Verdacht umgehend einen Arzt auf, um Spätfolgen und die Gefährdung anderer zu vermeiden.

Durch Antibiotikaresistenzen kommt es manchmal zu Fällen von Gonorrhoe, die sehr schwierig zu therapieren sind. Frühzeitig erkannt und behandelt ist Tripper allerdings eine Infektionskrankheit, die gut zu behandeln ist und in der Regel ohne Folgen ausheilt. Eine Ansteckung mit dem Erreger Neisseria gonorrhoeae ist aber jederzeit wieder möglich. Eine durchgemachte Gonorrhoe hinterlässt keine Immunität.

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