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Fertilitätsmonitor oder Ovulationstest?

Wenn die Entscheidung, ein Kind zur Welt zu bringen, einmal gefallen ist, kann es für die werdenden Eltern oft nicht schnell genug gehen. Doch bei vielen Paaren lässt die gewünschte Schwangerschaft einige Zeit auf sich warten. Einer der wesentlichen Gründe, warum es etwas länger dauern kann: Sie haben nicht an den richtigen Tagen des Zyklus Geschlechtsverkehr. Eine Frau hat nur wenige fruchtbare Tage pro Zyklus – das heißt, sie kann nur an gewissen Tagen schwanger werden. Welche Tage das sind, und wie Sie diese in einem Zyklus bestimmen, um die Chancen auf eine natürliche Schwangerschaft zu erhöhen, haben wir für Sie zusammengefasst.

Den Zyklus einer Frau verstehen

Im Zyklus einer Frau gibt es nur wenige fruchtbare Tage, und diese ändern sich zudem von Zyklus zu Zyklus. Für Mann und Frau ist es bei Kinderwunsch daher besonders wichtig, den Menstruationszyklus und das Fortpflanzungssystem zu verstehen, um den Zeitpunkt einer Empfängnis bestimmen zu können. Auch können Sie so eine fundierte Entscheidung darüber treffen, ob ein Fertilitätsmonitor oder ein Ovulationstest die für Sie geeignete Methode darstellt, um die Chancen auf eine Schwangerschaft zu erhöhen.

Wie entsteht eigentlich eine Schwangerschaft?

Eine Schwangerschaft entsteht, wenn ein Spermium des Mannes auf eine Eizelle der Frau trifft und diese befruchtet. Der Embryo, welcher aus dieser Symbiose resultiert, nistet sich in der Gebärmutterschleimhaut ein und wächst dort zum Baby heran. Pro Zyklus wird in der Regel nur eine Eizelle in den Eierstöcken produziert und ausgestoßen. Diese Eizelle ist bis zu 24 Stunden lang lebensfähig, und „wandert“ nach dem Eisprung von dem Eierstock über den Eileiter bis zur Gebärmutter. Die Spermien des Mannes können hingegen bis zu fünf Tage lang im Vaginalbereich der Frau überleben. Das bedeutet, eine Empfängnis (also eine Schwangerschaft) kann nicht einfach so an jedem Tag im Menstruationszyklus passieren, sondern nur dann, wenn der Geschlechtsverkehr rund um den Eisprung stattfindet, idealerweise sehr kurz davor.

Der Menstruationszyklus

Der Menstruationszyklus einer Frau beginnt am ersten Tag Ihrer Periode und dauert ca. 25 bis 35 Tage, er endet also am letzten Tag vor dem Einsetzen der nächsten Periode. Der Menstruationszyklus ist von Frau zu Frau unterschiedlich, und variiert auch von Zyklus zu Zyklus. Ein Zyklus wird in folgende Phasen unterteilt:

  1. Menstruation (oder auch Periode genannt): Blutung
  2. Follikelphase: Entwicklung einer Eizelle („Ovum“) im Eierstock
  3. Eisprung: Ausstoßen der Eizelle („Ovulation“) aus dem Eierstock in den Eileiter
  4. Lutealphase: Tage zwischen Eisprung und Beginn der nächsten Periode

Ein Menstruationszyklus beginnt mit dem ersten Tag der Periode (Tag 1). Diese hält in der Regel zwischen 3 und 7 Tagen an. In dieser Zeit stößt die Gebärmutter die Schleimhaut des vorangegangenen Zyklus ab, wodurch es zur Blutung kommt.

Parallel zur Menstruation, oder auch kurz danach, setzt die Follikelphase ein. In dieser Phase regt die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) die Produktion des follikelstimulierenden Hormons (FSH) an. Das Hormon stimuliert die Eierstöcke, welche wiederum mit der Produktion von Follikeln beginnen. Im Eierstock selbst entstehen so mehrere Follikel, und in jedem Follikel befindet sich eine, noch unentwickelte Eizelle. Gleichzeitig sorgt das FSH auch dafür, dass die Follikel ein weiteres Hormon produzieren und ausschütten, nämlich das Östrogen. Im Verlauf der Menstruation ist deswegen der Östrogenspiegel am ersten Tag der Periode am niedrigsten. Er steigt jedoch während der Follikelphase allmählich mit dem Wachstum der Follikel. Diese Phase endet, indem sich ein Follikel als „dominant“ herausstellt und die eine Eizelle heranwachsen lässt, welche in diesem Zyklus dem Eierstock entspringen wird. Übrigens sorgt der steigende Östrogenspiegel vor allem nach der Blutung dafür, dass Schleimhaut in der Gebärmutter wieder wächst, gut durchblutet wird und viele Nährstoffe enthält.

Nun steht die Phase des Eisprungs an. Der steigende Östrogenspiegel bewirkt nicht nur das Heranwachsen der Follikel und der Gebärmutterschleimhaut, sondern auch einen Anstieg des luteinisierenden Hormons („LH-Anstieg“). Dieser LH-Anstieg führt dazu, dass der dominante Follikel platzt und die reife Eizelle aus dem Eierstock ausgestoßen wird. Sie befindet sich nun im Eileiter und wandert von dort in die Gebärmutter. Der Vorgang des Eisprungs wird auch „Ovulation“ genannt. Ca. zwei Tage vor dem Eisprung, am Tag des Eisprungs selbst, und ein bis zwei Tage nach dem Eisprung besteht die höchste Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden.

Nach dem Eisprung, also sobald die Eizelle freigesetzt wurde, beginnt die Lutealphase. Der im Eierstock zurückgebliebene Follikel erzeugt direkt nach dem Eisprung ein anderes Hormon: Progesteron. Es sorgt dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut weiter aufgebaut wird, kann jedoch auch zu prämenstruellen Beschwerden führen (z.B. Spannungsgefühle in den Brüsten, Antriebslosigkeit, Stimmungsschwankungen usw.). Das leere Follikel schrumpft in dieser Phase allmählich, produziert jedoch weiterhin Progesteron.

Wird die Eizelle nicht befruchtet, sinken die Östrogen- und Progesteronspiegel ab. Der im Eierstock verbliebene Follikel löst sich auf. Mit abfallendem Hormonspiegel wird dann auch der Gebärmutter signalisiert, dass keine Befruchtung stattgefunden hat, und die aufgebaute Schleimhaut abgestoßen werden kann. Die Periode setzt ein, und der nächste Menstruationszyklus beginnt.

Wenn die Eizelle jedoch befruchtet wurde, und sich in der Gebärmutter eingenistet hat, wird der leere Follikel durch die steigende Konzentration des Schwangerschaftshormons hCG (humanes Choriongonadotrophin) erhalten. Er produziert nun weiterhin Östrogen sowie Progesteron, um die Gebärmutterschleimhaut, welche den Embryo beheimatet, mit Nährstoffen zu versorgen.

Ovulationstest

Ein Ovulationstest bestimmt in der Regel den Wert des luteinisierendes Hormons (LH) im Körper der Frau. Dieses Hormon bewirkt das Heranwachsen des dominanten Follikels im Eierstock und letztendlich auch den Eisprung. Ein erhöhter LH-Wert ist also ein sicheres Anzeichen dafür, dass der Eisprung kurz bevorsteht oder gerade stattfindet. So ermittelt der Ovulationstest die fruchtbarsten Tage (meistens sind es 2 Tage) und gibt dadurch Hilfestellung, wann der Geschlechtsverkehr idealerweise stattfinden sollte – nämlich ein bis zwei Tage entweder vor, oder nach dem Tag des Eisprungs. Manche Ovulationstest messen nicht nur den LH-Wert, sondern zusätzlich auch den Östrogenspiegel. Durch die Kombination beider Werte können diese Tests einen noch genaueren Zeitpunkt des Eisprungs bestimmen und dadurch auch die Anzahl der fruchtbaren Tage erweitern (bis zu 4 Tage).

Ein Ovulationstest funktioniert in der Handhabung ähnlich, wie ein normaler Schwangerschaftstest: Ein Teststäbchen wird unter den Urinstrahl der Frau gehalten (oder in den Urin getunkt). Eine Anzeige auf dem Testhalter zeigt anschließend an, ob ein LH-Anstieg nachgewiesen werden konnte. Je nach Präparat erscheint die Anzeige entweder analog, oder digital. Der Test sollte mitten im Zyklus an jeweils aufeinanderfolgenden Tagen durchgeführt werden, solange bis ein LH-Anstieg nachgewiesen wurde. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie immer zur gleichen Uhrzeit messen und ca. 4 Stunden vor dem Messen nicht zu viel Flüssigkeit zu sich nehmen.

Fertilitätsmonitor

Ein Fertilitätsmonitor vereint die Messfunktionen eines Ovulationstests (LH-Anstieg und Östrogen-Wert) mit ausführlichen Dokumentationsmöglichkeiten und teilweise auch einem integrierten Schwangerschaftstest. Diese Testgeräte bieten Frauen die Möglichkeit, einen genauen Überblick über ihren Zyklus und natürlich auch die fruchtbaren Tage zu erhalten. Durch die kontinuierliche Verwendung und die Ansammlung der verschiedenen Daten stellt sich der Fertilitätsmonitor auf den individuellen Zyklus der Frau ein und kann bereits vor Eintreten des Eisprungs per Erinnerungsfunktion angeben, ob an dem jeweiligen Tag ein Test durchgeführt werden muss.

Zudem können Verwenderinnen eintragen, wann sie Ihre Periode oder Geschlechtsverkehr hatten. Die letzten Zyklen stellt der Fertilitätsmonitor mit allen Informationen übersichtlich dar und kann es so beispielsweise auch einem Arzt erleichtern, die Fruchtbarkeit zu beurteilen.

Die Bedienung des Fertilitätsmonitors ist einfach über einen Touch-Screen möglich. Die Messung der Werte erfolgt – wie auch beim Ovulationstest – über Urintests. Vor der 1. Anwendung sollten Frauen die Gebrauchsanweisung des jeweiligen Testgerätes genau lesen, um eine korrekte Durchführung und aussagekräftige Ergebnisse sicherzustellen.

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