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Mundhygiene: Bakterien im Mund

Die Schleimhaut im Mund ist natürlicherweise mit Bakterien besiedelt. Die meisten davon sind nützlich, beispielsweise bei der Verdauung. Gerät die natürliche Mundflora jedoch aus der Balance, können sich Keime vermehren, die Krankheiten auslösen. Das kann z. B. durch die Hormonumstellung in der Schwangerschaft, häufiges Erbrechen oder Mundtrockenheit im Alter begünstigt werden – meist jedoch ist mangelnde Mundhygiene der Grund. Für die Erreger ist es dann ein Leichtes, sich zu vermehren.

Keime im Mund

Die Schleimhaut im Mund ist natürlicherweise mit Bakterien besiedelt. Die meisten davon sind nützlich, beispielsweise bei der Verdauung. Gerät die natürliche Mundflora jedoch aus der Balance, können sich Keime vermehren, die Krankheiten auslösen. Das kann z. B. durch die Hormonumstellung in der Schwangerschaft, häufiges Erbrechen oder Mundtrockenheit im Alter begünstigt werden – meist jedoch ist mangelnde Mundhygiene der Grund. Für die Erreger ist es dann ein Leichtes, sich zu vermehren.

Warum Mundhygiene so wichtig ist

Unsere Ernährung spielt bei der Gefährdung unserer Zähne eine große Rolle. Wer häufig besonders zuckerhaltiges Essen und Trinken zu sich nimmt, stellt die Gesundheit seiner Kauwerkzeuge aufs Spiel. Warum? Weil Bakterien den Zucker in Säuren umwandeln, die auf Dauer den Zahnschmelz entmineralisieren. Bakterien haben es dann leicht, den Zahn anzugreifen und zu zerstören – Karies entsteht. Wer nur gelegentlich Zucker isst, gibt dem Körper Gelegenheit, die Säuren mit dem Speichel zu neutralisieren und so der Gefährdung des Zahnschmelzes entgegen zu wirken.

Alleine der Verzicht auf Zuckerhaltiges sorgt allerdings nicht für ausreichend Gesundheit in unserem Mund, auch die Mundhygiene ist von großer Bedeutung. Wird sie vernachlässigt, führt das zu Plaque-Ablagerung auf den Zähnen. Schädliche Mikroorganismen, die das Zahnfleisch angreifen, können sich dadurch besser vermehren. Es entstehen Zahnfleischtaschen, in denen sich Speisereste festsetzten, was die Bedingungen für die Keimvermehrung weiter begünstigt. Eine Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) ist die Folge, die auf Dauer auch den Zahnhalteapparat zerstören kann (Parodontitis), mit der Gefahr des Zahnverlustes. Bei einer Parodontitis können die Bakterien auch über die Blutbahn zu unseren Organen gelangen und z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Rheuma ungünstig beeinflussen. Bei Schwangeren kann sogar eine Frühgeburt ausgelöst werden.

Auch können ein Vitamin C-Mangel, Rauchen und Piercings im Mundraum eine Parodontitis begünstigen. Ebenso kann eine genetische Veranlagung eine Rolle spielen.

Also: Die richtige Ernährung in Kombination mit einer regelmäßigen und gründlichen Mundhygiene sind Grundvoraussetzung zur Vorbeugung von Karies und Zahnfleischentzündungen.

Was versteht man unter einer guten Mundhygiene?

Zähne putzen

Putzen Sie zweimal täglich über drei Minuten die Zähne mit Zahnbürste und Zahnpasta! Da Säure den Zahnschmelz, der unsere Zähne schützt, angreift, sollten frühestens 30 Minuten nach dem Essen die Zähne geputzt werden. Säuren aus dem Essen und auch aus manchen Getränken (z. B. Obstsäfte, Softdrinks, Wein) sollten zuerst durch den Speichel neutralisiert werden, da sonst durch das Putzen die Säuren den Zahnschmelz noch mehr schädigen.

Zahnbürsten sollten selbstverständlich auch unter Partner nie getauscht werden. Erneuern Sie die Zahnbürste zudem regelmäßig (spätestens alle 3 Monate) und wechseln Sie sie auf jeden Fall nach Mund- und Rachenerkrankungen, da sich auch auf der Zahnbürste krankmachende Bakterien festsetzen.

Die richtige Zahnpasta

Zahnpasten sollten fluoridhaltig sein, da Fluorid die Remineralisation der Zähne fördert und den Zahnschmelz stärkt.

Von weißmachenden Zahncremes ist abzuraten, da sie viele Schmirgelstoffe enthalten, die den Zahnschmelz angreifen. Lassen Sie Ablagerungen und Verfärbungen besser bei einer professionellen Zahnreinigung vom Zahnarzt schonend entfernen.

Zahnpflegekaugummis

Besteht beispielsweise unterwegs einmal keine Möglichkeit zum Zähneputzen, können Zahnpflegekaugummis (sollten unbedingt zuckerfrei sein) den Speichelfluss anregen und so tatsächlich dazu beitragen, Nahrungsreste wegzuspülen.

Zahnzwischenraumreinigung

Die Zahnzwischenräume sollten bei der Mundhygiene nicht vergessen werden. Hier kommt die Zahnbürste nicht hin, was Bakterien die Möglichkeit gibt, sich ungehindert zu vermehren. Mit Zahnseide (bei engen Zwischenräumen) oder Zahnzwischenraumbürsten, auch Interdentalbürsten genannt (bei größeren Lücken), können auch diese schwer zugänglichen Stellen gereinigt werden. Zahnseide bitte nach einmaligem Gebrauch wegwerfen. Auf Zahnzwischenraumbürstchen können zusätzliche Zahnreinigungsgele aufgetragen werden. Sie enthalten desinfizierende, kariesprophylaktische und wundheilungsfördernde Inhaltsstoffe.

Zahnhölzer sind für die tägliche Mundhygiene ungeeignet, eignen sich aber gut zwischendurch, um nach dem Essen Speisereste zu entfernen.

Mundspüllösungen

Mundspüllösungen, die antibakteriell wirken, unterscheiden sich von Mundwässern, die lediglich für frischen Atem sorgen (mit Pfefferminz und Menthol) und solchen, die Wirkstoffe gegen Zahnbelag und Karies enthalten (z. B. Aminfluorid und Zinnfluorid). Liegt eine Entzündung vor, kommen medizinische Mundspüllösungen mit Chlorhexidin zur Keimreduktion zum Einsatz. Der Zahnarzt empfiehlt Chlorhexidin auch zur Unterstützung der Heilungsphasen nach chirurgischen Eingriffen, um die Bildung von Plaque zu hemmen. Auch für Menschen mit eingeschränkter Fähigkeit, Mundhygiene zu betreiben, kann der Einsatz sinnvoll sein. Zum Dauergebrauch sind sie jedoch ungeeignet, da sie die Mundflora aus dem Gleichgewicht bringen und zu Verfärbungen führen können.

Zahnarztbesuch

Wer geht schon gerne zum Zahnarzt?! Dennoch sollten Sie zweimal pro Jahr die Kontrolluntersuchung auf keinen Fall verpassen. Der Zahnarzt kann so Probleme in der Mundhöhle frühzeitig erkennen und behandeln, wodurch Sie wiederum unangenehme und schwerwiegende Erkrankungen vermeiden können. Ggf. kann auch eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt werden. Dabei werden Ablagerungen entfernt, die mit der alltäglichen Reinigung nicht mehr beseitigt werden können. Die Zähne bieten anschließend den Bakterien wieder weniger Angriffsmöglichkeiten. Die professionelle Zahnreinigung ersetzt allerdings nicht die eigenständige tägliche Mundhygiene, da sich bis dahin schon reichlich schädliche Bakterien auf den Plaques festsetzen und mit der Zahn- und Zahnfleischschädigung beginnen.

Gesunde Ernährung

Eine gesunde abwechslungsreiche Ernährung fördert unsere Mundgesundheit. Kauintensive Nahrungsmittel wie rohes Gemüse regen den Speichelfluss an. Die Zähne werden so remineralisiert, so dass Bakterien sich nicht so gut festsetzen können. Möglichst selten sollten Sie zuckerhaltiges essen und trinken, um Bakterien keinen Nährboden zu bieten, die den Zucker in Säuren umwandeln und dadurch den Zahnschmelz angreifen.

Milchzähne

Zahnhygiene sollte bereits mit dem ersten Zahn beginnen. Bei Milchzähnen entwickelt sich viel leichter Karies als bei den bleibenden Zähnen. Außerdem entwickeln Kinder mit gesunden Milchzähnen bei den zweiten Zähnen viel seltener Karies.

Dritte Zähne

Auch bei den dritten Zähnen ist die Pflege sehr wichtig, denn Zahnfleischentzündungen sind immer noch möglich.

Zungenreinigung

Kommt es zu Belag auf der Zunge – meist mit bloßem Auge zu erkennen und in Verbindung mit Mundgeruch – ist eine Zungenreinigung mit einem Zungenschaber sinnvoll. Bei einer gesunden Mundhöhle ist diese Anwendung nicht notwendig.

Mundduschen

Mundduschen sind zur Mundhygiene nicht geeignet, da sie keine Plaque entfernen können und die Wasserbehälter und Zuleitungen am Gerät Keimherde darstellen. Lediglich bei festen Zahnspangen können sie sinnvoll sein, um Speisereste herauszuspülen.

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