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Geschlechtskrankheiten – wie groß ist das Risiko?

Ein umfassendes Verständnis von Geschlechtskrankheiten und die Bedeutung von Vorsichtsmaßnahmen sind entscheidend, um die sexuelle Gesundheit zu schützen und die Verbreitung von Infektionen zu minimieren. In diesem Artikel werden wir uns näher mit den verschiedenen Arten von Geschlechtskrankheiten befassen, ihre Symptome, Übertragungswege und die wichtigsten Vorsichtsmaßnahmen, die ergriffen werden können, um das Risiko einer Infektion zu minimieren. Es ist unerlässlich, dass man sich der potenziellen Risiken bewusst ist und verantwortungsbewusste Entscheidungen trifft, um seine eigene Gesundheit sowie die seiner Partner zu schützen.

Mit welchen Geschlechtskrankheiten kann ich mich anstecken?

Die häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen hierzulande sind Pilzinfektionen, Gonorrhö (Tripper), Syphilis, HIV, Chlamydien, Hepatitis B und HPV. Aber auch Infektionen wie Herpes genitalis, Filzläuse, Krätze, Trichomoniasis, Lymphogranuloma inguinale und Ulcus molle treten auf.

Wie groß ist das Risiko?

In der Zeit in der HIV auf dem Vormarsch war, waren viele ängstlich und verunsichert und die meisten haben in ihrem Sexualleben entsprechend vorsichtig und gewissenhaft gehandelt. Dies und die mit den Jahren immer besser gewordenen Therapien haben den Schrecken dieser tödlichen Krankheit gemindert. Leider wurde dadurch auch der Umgang mit Sexualität wieder sorgloser. HIV ist dennoch eine nicht heilbare Erkrankung, die mit erheblichen Einschränkungen einhergehen kann und immer noch häufig zum Ausbruch des tödlichen Stadiums AIDS führt. Auch das Auftreten von anderen Geschlechtskrankheiten ist wieder angestiegen, weil immer mehr Menschen sich in falscher Sicherheit wähnen.

Je weniger jeder Einzelne auf einen sicheren intimen Kontakt achtet, desto größer das Ansteckungsrisiko von sämtlichen Geschlechtskrankheiten. Unser Rat: Behalten Sie einen kühlen Kopf und gehen sie kein Risiko ein!

Weitere Risikofaktoren sind:

  • Ein riskantes Sexualverhalten wie zum Beispiel der Verzicht auf Kondome kann schlimme Folgen haben.
  • Viele Infektionen verursachen zu Beginn weder Schmerzen noch andere Symptome, manche Infektionen bleiben sogar völlig symptomlos. Eine Übertragung der Erreger an andere ist aber dennoch möglich und das Risiko für Spätfolgen bleibt genauso hoch.
  • Tragen Sie bereits einen Erreger in sich, sind Sie sensibler sich auch mit HIV zu infizieren, weil die Schutzfunktion der Schleimhäute geschwächt ist und so die HIV-Erreger leichter in den Körper eindringen können. Umgekehrt können sich auch HIV-Infizierte leichter mit einer anderen sexuell übertragbaren Krankheit anstecken. Das Immunsystem eines HIV-positiven Menschen wird durch andere Erreger geschwächt, die Zahl der HI-Viren steigt und somit ist auch das Risiko der HIV-Weitergabe erhöht.
  • Unbehandelte Infektionen können zu Spätfolgen führen. Dazu gehören ein geschwächtes Immunsystem, das den Körper anfälliger für sonst harmlose Infektionen macht, Entzündungen der Gebärmutter und den Eileitern, Unfruchtbarkeit, Komplikationen während einer Schwangerschaft oder bei Neugeborenen, Ansteckung des Kindes während der Geburt, kardiovaskuläre Erkrankungen, Schädigung des zentralen Nervensystems und auch Tumore (Krebs) können die Folge sein.
  • Sexualpraktiken wie Oral- und Analverkehr führen dazu das sich Geschlechtskrankheiten auch in der Mundhöhle und im Anus manifestieren können.
  • Leichtfertiger Umgang mit wechselnden Sexualpartnern.
  • Übertragung durch Kleidung, Bettwäsche oder Handtücher

Bei Frauen haben sexuell übertragbare Infektionen nicht nur Einfluss auf die eigene Gesundheit, auch ihre Fruchtbarkeit, der Verlauf einer Schwangerschaft und die Gesundheit ihres ungeborenen oder Neugeborenen Kindes sind gefährdet. Hinzu kommt, dass eine Ansteckung meist vom Mann auf die Frau erfolgt, seltener umgekehrt. Das kommt daher, dass die Erreger sich gehäuft in den Sekreten befinden und über die Schleimhäute aufgenommen werden. Männer sind daher eher bei gleichgeschlechtlichem Kontakt gefährdet sich anzustecken.
Und je häufiger der Sexualpartner gewechselt wird, desto höher das Ansteckungsrisiko.

Wie kann ich mich schützen?

Der beste Schutz vor einer Ansteckung mit sexuell übertragbaren Erkrankungen ist die Anwendung von Kondomen. Sie schützen vor den meisten Geschlechtskrankheiten. Eine Ausnahme ist HPV, hier ist eine Impfung möglich. Auch beim Oralverkehr sollten Sie nicht auf Schutz verzichten, mit sogenannten Dental Dams.

Suchen Sie unbedingt umgehend einen Arzt auf, sobald Sie einen Verdacht haben sich angesteckt zu haben oder Symptome bemerken, zum Beispiel Ausfluss aus Scheide, Penis oder After, Schmerzen, Juckreiz und Brennen beim Wasserlassen, gerötete und geschwollene Schleimhäute, Entzündete Hoden und Prostata, allgemeines Krankheitsgefühl, Bläschen, Warzen und Geschwüre an den Geschlechtsorganen, Mund und After, Blutungsstörungen bei der Frau, anhaltende grippeähnliche Beschwerden oder Magen-Darm-Erkrankungen.

Um Spätfolgen zu vermeiden und Ihren Sexualpartner nicht zu gefährden, ist eine frühzeitigen Behandlung besonders wichtig. Verzichten Sie vor der Diagnose und während der Behandlungsphase auf Sex, um die Infektionskette zu unterbrechen. Lassen Sie sich auch untersuchen, wenn ihr Sexualpartner eine Infektion hat.

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