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Die Kartoffel – Hauptnahrungsmittel der deutschen Küche

Unsere Oma hat sie schon fast täglich auf den Tisch gebracht, aber wie gut kennen wir sie, die Kartoffel? Wenn man sich die unterschiedlichen Verarbeitungsmöglichkeiten der in Deutschland so beliebten Kartoffel anschaut,  ist wohl für die meisten etwas dabei: Ob als Salz-, Brat- oder Pellkartoffel, als Pommes frites, Reibekuchen, Kartoffelpüree, -puffer, -knödel oder –gratin, jeder liebt die Kartoffel auf seine Weise. Und wer sie nicht als Beilage nimmt, der genießt sie im Kartoffelsalat, als Kartoffelsuppe oder snackt sie als Chips. Grund genug, dass „Allzweck“-Nahrungsmittel mal genauer unter die Lupe zu nehmen!

Wieviel Kartoffel soll´s denn sein?

Für einen gesunden Erwachsenen werden 200-250g Kartoffeln, oder 200-250g Nudeln oder 150-180g Reis pro Tag (1 Portion) empfohlen. Eine Portionsgröße ist beide Hände voll zur Schale geformt, als gegartes Produkt.

Die nährstoffreichen Sattmacher

Kartoffeln sind durch ihren hohen Stärkeanteil ein wesentlicher Kohlenhydratlieferant. Ihr Eiweißanteil ist zwar niedrig, aber hochwertig. Ihr Fettanteil hingegen gering. Kartoffeln versorgen uns mit den Vitamine C, B1 und B2, den Mineralstoffen Magnesium, Kalium und Eisen und mit Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen.

Hauptnahrungsmittel der deutschen Küche

Es gibt unterschiedliche Kartoffelsorten, die verschiedene Reifezeiten haben. Dementsprechend wird zwischen frühen (Frühkartoffel) und späten Sorten unterschieden. Fast das ganze Jahr hindurch stehen uns so frische Kartoffeln aus Deutschland zur Verfügung.

Die Sorten haben verschiedenen Kocheigenschaften, die in den Kochtypen festkochend, vorwiegend festkochend und mehlig kochend unterschieden werden. Die unterschiedlichen Eigenschaften kommen durch den unterschiedlich hohen Stärke- und Eiweißgehalt zustande.

Kartoffeln werden in die Handelsklassen Extra und I eingeteilt, die sich aber nur im Aussehen unterscheiden. Egal um welche Handelsklasse es sich handelt, die Kartoffeln müssen immer gesund, ganz, sortenrein, fest und frei von Keimen, Krankheiten, Mängeln, Grünstellen, schweren Beschädigungen, fremdem Geruch und fremdem Geschmack sein.

Neben der klassischen Kartoffel gibt es auch farbige, in rot, gelb, violett oder blau. Diese haben im Vergleich zur normalen Kartoffel einen hohen Antioxidantiengehalt.

In rohem Zustand sind Kartoffeln nur schwer verdaulich, daher sollten sie immer gegart werden, im Gegensatz zur Süßkartoffel, die sich auch bestens als Rohkost eignet, aber eigentlich gar keine Kartoffel ist. Trotzdem kann sie, wie die normale Kartoffel, in vielen Arten zubereitet werden. Sie ist extrem stärkehaltig und süss und wird in wärmeren Ländern angebaut.

Die Kartoffel: Gesund oder schädlich?

Genau wie bei Gemüse können Kartoffeln durch bestimmte Düngungsart Nitrat enthalten, welches im Körper krebserregendes Nitrosamin bildet. Biologisch-ökologischer Anbau verhindert jedoch eine Nitratanreicherung.

Kartoffeln, die grüne Stellen aufweisen oder bereits keimen, können nicht nur zu Magenkrämpfen und Durchfall führen, das dafür verantwortliche Solanin kann in größeren Konzentrationen auch krebserregend sein. Lagern Sie daher Kartoffeln möglichst kühl, luftig und dunkel, sie werden dann nicht grün und das Auskeimen wird verzögert. Weil sich Solanin auch in der Schale befindet, sollten sie Kartoffeln immer ohne Schale verzehren. Entfernen Sie diese aber stets erst nach dem Kochen oder Backen, so gehen weniger wertvolle Vitamine und Mineralstoffe verloren.

Bei zu warm gelagerten Kartoffeln oder unter 4°C wird die Stärke in Zucker umgewandelt, die Kartoffel schmeckt dann süss.

Kartoffelerzeugnisse

Die Kartoffel selbst ist trotz ihres hohen Kohlenhydratgehaltes kein Dickmacher. Sie hat einen hohen Gesundheitswert, weil sie sehr fettarm ist und wenige Kalorien hat. Beliebter als die Kartoffel selbst sind aber Kartoffelerzeugnisse. Ob als Pommes frites, Reibekuchen oder Kartoffelpüree zur Hauptmahlzeit, als Kartoffelsuppe oder als Snack in Form von Kartoffelchips, die meisten Verarbeitungsarten bei Kartoffelerzeugnissen führen zu einem stark erhöhten Fettgehalt. Sie sollten daher in diesen Zubereitungsarten nicht täglich auf unserem Speiseplan stehen.

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