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Molybdän – wichtig, aber in welcher Menge?

Molybdän ist ein wasserlösliches Spurenelement, welches in der Natur weit verbreitet ist und daher auch in vielen Lebensmitteln vorkommt. Im menschlichen Körper ist es insbesondere in der Leber, den Nieren und den Knochen eingelagert.

Funktionen von Molybdän in unserem Körper

Molybdän ist ein lebenswichtiger Bestandteil von drei Körperenzymen (Xanthinoxidase, Aldehydoxidase, Sulfitoxidase). Xanthinoxidase ist wichtig zur Bildung von Harnsäure. Aldehydoxidase wird für bestimmte Stoffwechselprozesse in der Leber benötigt und Sulfitoxidase ist an der Zellentgiftung beteiligt. Damit diese Reaktionen in unserem Körper reibungslos funktionieren, muss Molybdän regelmäßig mit der Nahrung aufgenommen werden.

Unser Bedarf an Molybdän

Da bis jetzt nicht abschließend geklärt ist, wie hoch der tatsächliche Bedarf eines Menschen an Molybdän ist, liegen nur Schätzwerte vor.

0 bis unter 4 Monaten: 7µg/Tag
4 bis unter 12 Monaten: 20 – 40µg/Tag
1 bis unter 4 Jahren: 25 – 50µg/Tag
4 bis unter 7 Jahren: 30 – 75µg/Tag
7 bis unter 10 Jahren: 40 – 80µg/Tag
ab 10 Jahren, Erwachsene: 50 – 100µg/Tag

Für Schwangere und Stillende wird kein erhöhter Bedarf angegeben.

Welche Lebensmittel liefern Molybdän?

Molybdän kommt sowohl in vielen tierischen als auch pflanzlichen Lebensmitteln vor, so dass der Tagesbedarf bei einer ausgewogenen Ernährung problemlos gedeckt werden kann.

Besonders viel Molybdän befindet sich in:

  • pflanzliche Lebensmittel
    Getreide, Rotkohl, Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen und Erbsen
  • tierische Lebensmittel
    Innereien, Rindfleisch, Geflügel, Zander, Eier

Folgen von Molybdänmangel

Bei gesunden Menschen kommt ein Molybdänmangel nicht vor. Selbst bei geringer Zufuhr sind keine Symptome zu erwarten. Lediglich bei künstlicher Ernährung und bei der seltenen angeborenen Stoffwechselstörung (Molybdän-Cofaktor-Defizienz), bei der keine Bildung der wichtigen molybdänabhängigen Körperenzyme stattfindet, konnte bisher Molybdänmangel festgestellt werden. Fehlt beispielsweise das Enzym Sulfitoxidase, kommt es zu Ansammlungen von Sulfit im Gehirn und damit zu Funktionsstörungen von Gehirn und Nerven, die sich in schweren neurologischen Störungen und Entwicklungsverzögerungen äußert sowie Krampfanfälle auslösen kann.

Weitere Symptome eines schweren Molybdänmangels sind:

  • starke Kopfschmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Herzrasen
  • Nachblindheit
  • Ödeme (Wassereinlagerungen)
  • Verwirrtheit

Folgen einer Molybdän-Überdosierung

  • erhöhte Harnsäurewerte mit Gicht-Symptomen
  • Durchfall
  • Blutarmut (Anämie)
  • Störungen im Kupferstoffwechsel

Bei gesunden Personen kommt eine Überdosierung durch die Ernährung nicht vor. Lediglich sehr hohe, zusätzlich zur normalen Ernährung aufgenommene Mengen an Molybdän, können Vergiftungserscheinungen hervorrufen.

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