Naturheilkunde für Kinder
Besonders für die Kleinsten sind sanfte Behandlungsmethoden gut geeignet. Typische undramatische Gesundheitsprobleme bekommt man mit natürlicher Medizin und bewährten Hausmitteln oft gut in den Griff. Wir geben Ihnen einen überblick über die Möglichkeit von Naturheilkunde für Kinder.
Hilfe für strapazierte Babypopos
Babys haben empfindliche Haut, die gerade am Popo schnell wund wird und schmerzt. Wenn der Windelbereich rot wird, helfen sanfte Cremes mit Calendula. Ist die Haut richtig angegriffen und entzündet, nässt und schuppt, zeigt auch ein Hautspray gute Wirkung. Es legt einen gleichmäßigen luftdurchlässigen Film auf die Haut und bildet so einen Schutz vor den reizenden Körperflüssigkeiten. Babys spüren den Schutzfilm kaum – er dehnt sich mit der Haut. So wird der wunde Po schnell und schmerzlos wieder gesund.
Zahnen ohne Quälerei
Die Wangen röten sich, die Nächte werden für Babys und Eltern lang – die ersten Zähnchen kommen. Salbei wirkt entzündungshemmend und auch homöopathische Kügelchen helfen den Kleinen sehr gut. Bei akutem Zahnschmerz schafft Nelkenöl schnell Linderung.
Vitamine für starke Knochen
Vitamine sind wichtig – aber trotz gesunder Ernährung und viel Bewegung mangelt es manchmal an dem einen oder anderen Nährstoff. Ein Beispiel: Vitamin D bildet sich durch Sonnenlicht und ist wichtig für starke Knochen. Da gerade das erste Lebensjahr entscheidend für eine gesunde Knochensubstanz ist, sollte Vitamin D als Tablette oder Tropfen ergänzend zur Muttermilch oder Säuglingsnahrung eingenommen werden – besonders, wenn die Kinder im Winter geboren wurden und sie in den ersten Lebensmonaten wenig Sonnenlicht sehen. Fragen Sie Ihren Kinderarzt um Rat.
Kräuter gegen Bauchweh
Der kleine Bauch tut weh, der Magen grummelt – wenn Ihr Kind Bauchschmerzen hat, entspannen und entkrampfen warme Wickel. Heilkräutertees mit Melisse, Kamille oder Schafgarbe beruhigen.
Bei Blähungen helfen das Auflegen von erwärmten Kirschkernkissen und sanfte Bauchmassagen: Wandern Sie mit Ihren Zeige- und Mittelfingern „Schritt für Schritt“ im Uhrzeigersinn um den Bauchnabel des Kindes und ziehen Sie mit ganz leichtem Druck immer größere Kreise. Sie werden merken, wie Ihr Kind sich entspannt. Durchfall können Sie mit lauwarmem Karottensud oder Tee mit Brombeerblättern, Mäuseklee oder Heidelbeere stoppen. Das beruhigt die gereizte Darmschleimhaut. Gegen Brechreiz hilft Ingwertee.
Erkältung und Fieber sanft lindern
Husten, Schnupfen, Heiserkeit – wenn sich eine Erkältung anbahnt, hilft Kindern ein warmes Bad mit beruhigenden Zusätzen wie Heublumen, Fichtennadeln oder Mentholöl aus der Pfefferminze. Achtung: Das ätherische Öl Menthol ist für Babys und Kinder unter zwei Jahren tabu – es lähmt die sensiblen Atemwege. Für die Kleinsten gibt es speziell hergestellte extrasanfte Produkte.
Wenn Kinder Fieber bekommen, sind sie erst kühl und blass, dann glühend heiß. Mit Fieber bekämpft der kleine Organismus Infektionen. Kühle Wadenwickel helfen auf natürliche Art und Weise. Doch aufgepasst: Hat das Kind kalte Füße oder Beine, sind sie die falsche Therapie.
Warten Sie, bis Waden und Füße heiß werden. Denn dann steigt das Fieber nicht mehr und der Körper gibt Wärme ab. Dabei unterstützen ihn die kühlen Wickel oder auch Waschungen. Trotzdem gilt: Achten Sie vor allem darauf, was Ihrem Kind angenehm ist. Wenn es sich sträubt, lassen Sie die Wickel lieber weg. Schnell und sanft helfen alternativ auch homöopathische Zäpfchen. Für die Phase des Fiebers gilt auch: Drängen Sie dem Kind kein Essen auf. Was es während der Krankheit abnimmt, nimmt es erfahrungsgemäß nachher schnell wieder zu. Wichtig ist aber, dass es viel trinkt, am besten Tee, Wasser oder verdünnte Fruchtsäfte. Das hilft beim Gesundwerden.
Der Kinderarzt ist gefragt, wenn das Fieberthermometer über 39,8 Grad Celsius anzeigt. Bei Neugeborenen sollte er vorsichtshalber schon bei wenigen Stunden Fieber über 38 Grad befragt werden. Erbrechen oder Durchfall Atembeschwerden oder ein steifer Nacken sind ebenfalls deutliche Alarmsignale und bedeuten: sofort zum Kinderarzt.