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Kneipp-Therapien: Die Kraft des Wassers

Wechselwarme Duschen, Wassertreten, kalte Güsse: Wer denkt da nicht sofort an Kneipp? Die Therapie ist nach dem Pfarrer Sebastian Kneipp benannt, der die Methode vor mehr als 150 Jahren entwickelte. Sein Ziel: Körper und Geist in Einklang bringen. Das zentrale Element ist dabei das Wasser. Beim Wassertreten füllt man zum Beispiel die Badewanne mit kaltem Wasser, schreitet im Storchengang hindurch und zieht bei jedem Schritt das Bein ganz aus dem Wasser heraus. Anschließend werden die Füße in dicken Socken, warm gehalten. 

Physiologische Wirkung: Die Temperaturunterschiede lösen starke Reize aus, und der Kreislauf kommt ordentlich in Schwung. Langfristig trainieren Kneipp-Anwendungen die Atmung und das Herz-Kreislauf-System. Verdauung, Stoffwechsel und das Immunsystem werden angeregt. Kombiniert wird die Wassertherapie mit Heilkräutern, einer ausgewogenen Ernährung und viel Bewegung wie Nordic Walking, Yoga oder Schwimmen. Entspannungsübungen runden die Behandlung ab.

Vorbeugen mit Kneipp

Wer Kneipp regelmäßig anwendet, bleibt gelassener, wenn es mal stressig wird. Das wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus – Keime und Bazillen haben es schwer. Auch nach Krankheiten oder Operationen kann die Therapie den Organismus stärken.

Kneipp für zuhause

Jeder kann die Kneipp-Kur in Eigenregie durchführen: Treten Sie barfuß durch seichtes Wasser, laufen Sie barfuß über taufrische Wiesen oder durch Schnee. Wer an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leidet, sollte sich allerdings vorher ärztlich beraten lassen, denn die Anwendungen können die Atmung und das Herz-Kreislauf-System belasten. Duftende Kneipp-Produkte für die heimische Badewanne gibt es in der Apotheke.

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