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Ich habe Grippe! Oder doch nicht?

Mich hat die Grippe erwischt. Haben wir das nicht alle schon einmal von uns behauptet? Was wir meistens meinen ist, dass wir uns eine Erkältung eingefangen haben, in der Fachsprache wird sie auch grippaler Infekt genannt. Die Unterschiede zwischen echter Grippe und grippalem Infekt sind eindeutig, was aber nicht heißt, dass es immer so eindeutig zu erkennen ist.

Verwechslungsgefahr

Trotz der deutlichen Unterschiede: warum kommt es dennoch so leicht zu Verwechslungen?

Die Symptome wie Husten, Schnupfen, Schmerzen und Fieber sind identisch, sie unterscheiden sich nur in der Stärke ihrer Ausprägung. Zudem kennt bestimmt jeder Menschen, die schon von leichten Symptomen aus der Bahn geworfen werden und ihren Alltag nicht mehr oder nur noch schwer bewältigen können und solche, die noch mit dem sprichwörtlichen „Kopf unterm Arm“ Bäume ausreißen. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass auch eine Grippe einen leichten Krankheitsverlauf nehmen kann, mit schwachen Symptomen, dann fällt es häufig schwer den Unterschied zu erkennen. Der Arzt kann dann eine eindeutige Diagnose nur mit Hilfe eines Influenza-Tests stellen.

Ansteckung

Die Übertragungswege, wie man sich mit dem Grippevirus infizieren kann, sind identisch mit der Ansteckung bei einer Erkältung, sie geschieht über die sogenannte Tröpfcheninfektion.

  • Einatmen mit der Luft, die ein Erkrankter beim Husten oder Niesen freisetzt
  • Direkter Kontakt z. B. Küssen oder Händeschütteln
  • Kontakt mit infizierten Gegenständen z. B. Türklinken und Geldscheine und anschließendem Kontakt mit Schleimhäuten, z. B. durch berühren von Nase oder Mund.

Egal ob Erkältung oder Grippe: eine Ansteckung bedeutet nicht unbedingt, dass ich krank werde. Ist mein Immunsystem stark genug, kann eine Infektion asymptomatisch verlaufen, d. h. mein Körper bekämpft die Erreger, bevor ich etwas merke.

Das Bett hüten – geht nicht!

Ob pflichtbewusst zur Arbeit oder sich um die Kindern kümmern: mit einer harmlosen Erkältung für die meisten oft kein Problem. Wen aber die Grippe in seinem vollen Umfang erwischt, der hat in der Regel keine Wahl und liegt mit besonders ausgeprägten oder lang andauernden Beschwerden völlig abgeschlagen im Bett, kaum fähig sich zu rühren. Das ist auch gut so, denn wer jetzt keine Bettruhe hält und sich auskuriert, riskiert lebensbedrohliche Komplikationen. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, immungeschwächte Personen und Schwangere. Sie sollten unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Vergessen Sie nicht, auch eine echte Grippe kann gegebenenfalls nur leichte Symptome auslösen, eine Ansteckung für andere ist dennoch möglich und kann bei einer anderen Person deutlich heftiger Symptome auslösen, wenn diese ein schwächeres Immunsystem hat.  Seien Sie verantwortungsbewusst, halten Sie Abstand und vermeiden Sie so das Risiko für eine Grippewelle. Lieber mal ein paar Tage im Bett – für Ihre und die Gesundheit ihrer Mitmenschen.

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