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Diabetische Füße – Tipps, worauf Sie achten sollten

Unsere Haut ist ein komplexes Gebilde. Sie ist in mehrere Schichten aufgebaut, schützt unseren Körper vor äußeren Einflüssen und erfüllt viele wichtige Funktionen. Wir können mit einer entsprechenden Pflege dafür sorgen, dass sie intakt bleibt und so ihre Aufgaben optimal ausführen kann. Im diesem Beitrag wollen wir insbesondere auf die sogenannte Diabetische Haut und speziell auf Diabetische Füße eingehen.

Diabetische Füße: Es juckt und schuppt – unangenehm aber harmlos?

Eine gute Hautpflege ist lästig und zeitaufwendig. Denke Sie auch so? Nur ein paar Minuten täglich und Sie lindern nicht nur die unangenehmen Spannungen der Haut. Eine gute Hautpflege hilft vor allem schwerwiegende Komplikationen zu verhindern.

Die Erkrankung Diabetes führt zu Nervenschäden (Polyneuropathie = PNP) und/oder Durchblutungsstörungen durch Verengung der Blutgefäße im Bein (periphere arterielle Verschlusskrankheit = pAVK). Dadurch kommt es in erster Linie an den Füßen zu Problemen. Bei unzureichender Pflege wird die Haut trocken. Es entstehen kleine Hautrisse, die durch die Nervenschädigungen und die dadurch herabgesetzte Schmerzempfindlichkeit nicht richtig oder gar nicht mehr wahrgenommen werden. Schnell können daraus Wunden und Geschwüre entstehen (diabetischer Fuß), weil die körpereigene Abwehr gegen Infektionen, durch die Mangeldurchblutung, beeinträchtigt ist. Wunden heilen schlecht oder gar nicht. Langwierige Beschwerden sind die Folge, was im schlimmsten Fall zur Amputation führen kann.

Eine gute Hautpflege ist also, besonders an den Füßen, von großer Bedeutung. Kontrollieren Sie zusätzlich täglich Ihre Füße, auch die Fußsohlen und Zehenzwischenräume, auf Hauteinrisse, Druckstellen, Hautrötungen, Blasen, Nagelveränderungen und Hornhautstellen. Mit der richtigen Vorbeugung oder einer frühzeitigen Therapie sind Amputationen meist vermeidbar.

Wie kann ich Komplikationen an den Füßen verhindern?

  • Gehen Sie sofort zum Arzt, wenn Sie kleine Verletzungen oder Druckstellen bemerken.
  • Ein Diabetisches Fußsyndrom sollte von einem Diabetesarzt oder einer Diabetes-Fußambulanz behandelt werden.
  • Hornhaut, Schwielen, verdickte Nägel oder Hühneraugen sollten Sie nicht selbst behandeln. Überlassen Sie das lieber einer professionellen Fußpflege. Hier werden Sie auch gut beraten, wie Sie selbst ihre Füße pflegen können.
  • Zur Vorbeugung sollten Sie außerdem auf bequeme Schuhe Wert legen. Eine geeignete Fußbettung ist ebenso wichtig wie ausreichend Platz im Schuh. Gegebenenfalls kann individuell angepasstes Schuhwerk sinnvoll sein.
  • Barfußlaufen erhöht das Verletzungsrisiko. Tragen Sie Hausschuhe oder Badelatschen und Strümpfe mit hohem Baumwollanteil und ohne Nähte, sie könnten Druckstellen verursachen.
  • Fußbäder sollten nicht länger als 3-5 Minuten dauern, damit das Gewebe nicht aufweicht, sonst können Keime eindringen. Das eingeschränkte Temperaturempfinden kann leicht zu Hautverbrühungen führen. Benutzen Sie zur Vermeidung ein Badethermometer.
  • Aufgrund mangelnder Temperaturwahrnehmung sollten Sie keine Kühlakkus, Heizkissen oder Wärmflaschen verwenden.
  • Am Wichtigsten zur Vorbeugung eines Diabetischen Fußsyndroms ist ein gut eingestellter Blutzucker. Das Risiko steigt je schlechter der Blutzuckerwert langfristig eingestellt ist und je länger der Diabetes besteht.
  • Achten Sie auf eine gesunde Lebensführung.

Weitere Hautveränderungen, die häufig bei Diabetiker auftreten, sind:

  • Pigmentierungsstörungen in Form von rötlichen bis bräunlichen Flecken, meist an den Schienenbeinen. Sie treten überwiegend bei männlichen älteren Patienten auf, die schon länger unter Diabetes leiden.
  • Pigmentstörungen mit scharf begrenzten, kalkweißen Arealen.
  • Verdickte Hautstellen in den Achselhöhlen, am Nacken oder in den Leisten. Sie sind samtartig und bräunlich verfärbt.
  • Schmerzlose nicht entzündliche Blasen an den Unterschenkeln.
  • Wachsartige Schwellungen der Haut an Handflächen, Fingern, Unterarmen oder Oberschenkeln. Es kann zu Bewegungseinschränkungen an den Gelenken kommen.
  • Charakteristische Gesichtsröte
  • Orange-gelblich schimmernde knotenartige Fettablagerungen in der Haut. Sie entstehen bei erhöhten Blutfettwerten, ebenso Fettablagerungen im Bereich der Augen.

Haben Sie Fragen? Wir beraten Sie gerne und können Ihnen dabei helfen sich in Ihrer Haut wohl zu fühlen. Passende Hautpflegeprodukte insbesondere für die Fußpflege finden Sie natürlich auf unserer Webseite.

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